Fabienne Meier

Mach's der selber - Geld

Titel
Mach's der selber - Geld
Beschreibung

Mit-Mach-Kunst
Machs der Selber - Geld

Geld-Druck-Wallholz in Küchenambiente
Endlospapier
Fabienne Meier, Mona Rosa, 2023

Wir laden Sie mit unserer interaktiven Installation aktiv ein, sich ums Thema Geld zu kümmern und in unserer kleinen Druckküche selbst Hand anzulegen. Unser spezielles Druck-Wallholz stellt Geldscheine im Akkord her.

Lang wurde der Frau der «Platz hinter dem Herd» zugewiesen. Mehrere betroffene Generationen dieser Frauen und Nachfahrinnen hinterfragte dieses Vorgehen in vielen feministischen Beiträgen in der Literatur und Kunst. Auch heute wärmen wir diese Werke wieder im Kontext der Carearbeit und der Gleichstellung auf.

Im Moment beobachten wir sogar hie und da ein völlig neues Phänomen. Das Bild der Hausfrau, die vorher doch auch von den Stelleninhaberinnen mit einer Art Stolz, präsentiert wurde, wandelt sich und ist in einigen Kreisen heute schambehaftet und stigmatisiert.

Der Tätigkeit «nur Mutter und Hausfrau» zu sein wird an vielen Orten auch kein Wert mehr zugeschrieben, es ist altbacken und die Kindererziehung ist heute auch nur noch in der theoretischen Entwicklungspsychologie ein Full-Time Job. Diese «Digital Natives» wie die heutigen Kids genannt werden, sind ja auch viel einfacher in der Handhabung.
Ab und zu ein Update beim Therapeuten und es hat wieder Kapazität für weitere Projekte.

Doch ist und wahr diese Frauen-Rolle wirklich nur Abhängigkeit, Unterdrückung und trostloses verkümmern oder bietet Sie doch auch Handlungs-Spielraum, Ressourcen, Freiraum und Macht?

Gerne erinnern wir Sie an die Kraft der Küche. Frisch gestärkt, lässt sich eine Veränderung wieder besser anpacken. Auch «Küchenwerkzeug» hat Qualitäten und leistet einen essenziellen Beitrag zu unserer Welt und wie viel Weltbewegendes ist in den Küchen dieser Welt entstanden?

Aus der Küche heraus können Sie die Welt mit feinem Backwerk beglücken, aber auch sehr gut mit ihren Business-Erfolgsrezepten oder schmieden Sie neben dem heissen Offen Reisepläne und füllen ihre Energie-Rücklagen wieder auf um dem Alltagsstrukturen, die so gar wenig Rücksicht auf ihren zyklischen Hormonhaushalt nehmen, zu begegnen.

Glauben Sie nicht alles, was Man(n) Ihnen versucht zu verkaufen. Und erinnern Sie sich, Sie sind eine Frau, keine Etikett-Aufnahme-Stelle für Labels Ihrer Umwelt. Entsorgen Sie diffuse Fremderwartungen und machen Sie sich wieder bewusst: Sie sind eine Macherin und gestalten diese Welt mit. Hören Sie auf Ihre eigenen Wünsche und wir empfehlen Ihnen, machen Sie es sich ruhig öfters selber.

Heute laden wir Sie ein, sich mit dem Thema Geld zu beschäftigen. Das Ziel ist finanzielle Unabhängigkeit, was Ihnen mehr Kontrolle über Ihr eigenes Leben und Ihre Entscheidungen verschafft.

Finanzielle Bildung und Beteiligung am Finanzwesen sind Schlüsselaspekte der 
Geschlechtergleichstellung, da sie Ihnen und Ihren Freundinnen, Schwestern, Müttern und Nichten helfen, auf dem Arbeitsmarkt, in der Geschäftswelt und in der Politik gleichberechtigt mitzumachen. Denn eine alte Weisheit besagt, wer bezahlt befiehlt.
Also zahlen doch auch ruhig Sie einmal.

Wir sind überzeugt, Empowerment funktioniert am besten über positive, erfolgsorientierte Erlebnisse. Und genau so eines schaffen wir mit unserer interaktiven Installation. Hauptpunkt ist der Küchentisch mit unserem Wallholz und Endlospapier, an dem Besucher:innen sich ihr eigenes Geld drucken und mitnehmen können.

Zum einen ist eigenes Geld drucken ein humorvolles Erlebnis, das einen Prozess anstösst. Unsere Note ist so gestaltet, dass ganz klar kein Zusammenhang zu unserer lokalen Währung ersichtlich ist, aber trotzdem offensichtlich ist, dass es sich um Geld als Tauschmittel handelt. Zudem sehen Sie uns auf der Note, das erinnert sie bestimmt an diesen Text. Nicht direkt wegen uns, aber weil sie es jetzt hier gelesen haben. #insider

Bewusst haben wir darauf verzichtet, unserer Note einen Wert zuzuschreiben. Hier fordern wir Sie wieder auf selbst aktiv zu werden und für sich die passende Lösung zu finden.

@fabiennemeierart
Fabienne Meiers Kunst entsteht intuitiv, was wird, ist zu Beginn offen. Im Malen mit Fingern, Pinseln und ganzem Körpereinsatz erforscht sie das Leben, Gefühle, Wahrnehmungen und Empfindungen. Alltagsrealitäten und Gesellschaftsnormen treffen auf eigene Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse. Bilder sind sichtbare und festgehaltene Prozesse.

@mona_rosa_art
Mona Rosa beschäftigt sich mit den Dynamiken des Menstruationszyklus und der Beziehung zur Gesellschaft und Alltagsrollen, die Frauen einnehmen. Jeder Zyklus ist auch ein Prozess, eine Dynamik, die sich wandelt und verändert. Gestalte ich aktiv die Dynamik, oder was passiert, wenn ich der Dynamik vertraue und mich von ihr leiten lasse? Hat das Platz in unserer Gesellschaft oder passe ich eigentlich gar nicht hinein, so wie ich wirklich bin?

#machsderselber
Die beiden Künstlerinnen hatten erste Berührungspunkte in der Ausbildung zur Kunsttherapie am iac in Zürich. In Kontakt gekommen sind sie an der letzten FATart Fair und daraus ist ein kreatives Techtel-Mechtel entstanden, ein «einfach machen», ein Surfen der Flow-Welle und ein Raum einnehmen, um ihn für andere wieder zu öffnen.

Wichtig ist beiden Frauen Themen anzusprechen, darüber zu reden, aber auch Frauen 
etwas zuzutrauen, sie an ihre Kraft und Stärke zu erinnern und sie zu ermutigen, in einen eigenen Prozess zu gehen und dem Leben mit einer guten Prise Humor zu begegnen.